Über 100 Menschen versammelten sich am Grünkreuz vor dem Flughafen Münster/Osnabrück (FMO), um gemeisam das 25. Friedensgebet seit 1999 zu begehen. Seit vielen Jahren übernimmt die KKV-Ortsgemeinschaft Greven die Organisation sowie die Gestaltung der Texte und Lieder dieses besonderen Treffens. Das diesjährige Motto lautete „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ aus Psalm 37, Vers 37b.

Josef Ridders, Vorsitzender des KKV Greven, eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Begrüßung, in der er auf die alarmierende Zunahme kriegerischer Konflikte weltweit hinwies. Besorgniserregend ist insbesondere die Tatsache, dass 92 Nationen in Konflikte außerhalb ihrer Grenzen involviert sind – ein trauriger Rekord in der Geschichte. Die Zahl der Vertriebenen weltweit hat mit 120 Millionen Menschen im Mai 2024 einen weiteren Höchststand erreicht, ohne Aussicht auf Besserung. Hinzu kommen zukünftig zahlreiche Klimaflüchtlinge, deren genaue Anzahl derzeit noch nicht abzuschätzen ist.

In seiner Predigt widmete sich Pfarrer Dr. Martin H. Thiele, Geistlicher Beirat des KKV Diözesanverbands Münster, den zentralen Themen „Friede und Macht“, „Friede und Gerechtigkeit“ sowie „Friede und Zukunft“. Dabei betonte er die Bedeutung eines gerechten Friedens, der auf Friedensmacht angewiesen ist, und diskutierte den vom Zweiten Vatikanischen Konzil sanktionierten „Gerechten Krieg“. Er erinnerte an die Worte von Thomas Mann: „Krieg ist nichts als Drückebergerei vor den Aufgaben des Friedens!“ und zitierte Papst Franziskus, der sagte: „Frieden ist ein Werk der Gerechtigkeit und Liebe.“

Die Veranstaltung wurde durch bewegende Lieder wie „Wo bist Du, Gott des Friedens“ sowie nachdenkliche Texte und Fürbitten abgerundet. Vor dem abschließenden Segen sprachen alle Anwesenden gemeinsam das „Vater unser“. Die Feier endete mit dem Wunsch: „Geht hin in Frieden.“


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