„Der NDR genießt nach wie vor hohe Vertrauenswerte und ist regional fest verankert.“

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) genießt nach wie vor hohe Vertrauenswerte und ist regional fest verankert. Dies betonte Joachim Knuth, Intendant des NDR aus Hamburg, während seines Vortrags bei den katholischen Sozialverbänden der Stadt Oldenburg. Die Veranstaltung wurde federführend von der KKV Ortsgemeinschaft Oldenburg im Rahmen des Samstagsforums organisiert und fand großes Interesse bei den zahlreich anwesenden Mitgliedern und Gästen.

Im Mittelpunkt des Vortrags stand das Thema „Regional, informativ, verlässlich: Welche Zukunft hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk?“. Joachim Knuth erläuterte die aktuellen Herausforderungen und Potenziale des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. „Der NDR ist für die meisten Norddeutschen eine verlässliche Informationsquelle“, so Knuth. „Die Krisen der Gegenwart und die Komplexität der aktuellen Herausforderungen schaffen jedoch Unsicherheit und triggern Ängste. Die öffentliche Meinung ist zunehmend polarisiert, und die Diskurskultur hat gelitten.“

Knuth hob hervor, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland durch seinen komplexen Aufbau besser vor politischen Manipulationen und Propaganda geschützt sei als in anderen Ländern. Dennoch müsse er stärker für Akzeptanz werben als früher. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist – wie die gesamte freie Presse – ein Schutzschild gegen Machtmissbrauch und Korruption und somit ein wesentliches Fundament unserer Demokratie“, betonte Knuth weiter.

Der Intendant beeindruckte das Publikum durch seine interessanten Einblicke und Perspektiven sowohl in die derzeitige als auch in die künftige Form der elektronischen Medien. Besonders ging er auf die sich stark verändernden Konsumgewohnheiten beim Rundfunk und Fernsehen ein. In den anschließenden Diskussionen kamen zahlreiche interessante Details zur Sprache, die von den anwesenden Gästen rege aufgenommen wurden.

Georg Konen, Vorsitzender der KKV Ortsgemeinschaft Oldenburg, schloss die Veranstaltung mit einem nachdrücklichen Appell zur Bedeutung einer unabhängigen Presse ab: „Gerade angesichts der aktuellen Wahlergebnisse ist eine unabhängige Presse unverzichtbar für unsere Demokratie.“