Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

es ist wieder jene besinnliche Zeit des Jahres, in der die Straßen festlich erstrahlen und die Geschäfte von einer Menschenmasse belagert werden, die unermüdlich auf der Suche nach dem ultimativen Geschenk ist. Inmitten dieses emsigen Treibens stellt sich jedoch die einfache Frage: Sind wir uns überhaupt noch bewusst, weshalb wir Weihnachten feiern? Oder hat das kommerzielle Schauspiel die wahre Bedeutung dieses Feiertags gänzlich in Vergessenheit geraten lassen?

Wenn man heutzutage jemanden auf der Straße befragt, was Weihnachten für ihn bedeutet, erhält man häufig Antworten wie „Familienzeit“, „Geschenke“ oder „eine Pause vom Alltag“. Selbstverständlich sind all dies erfreuliche Facetten der Weihnachtszeit, doch sie kratzen lediglich an der Oberfläche dessen, worum es wirklich geht. Ursprünglich war Weihnachten ein religiöses Fest zur Feier der Geburt Jesu Christi, eine Zeit der Besinnung, der Nächstenliebe und des Friedens.

In unserer modernen Welt scheint jedoch dieser spirituelle Aspekt zunehmend in den Hintergrund zu treten. Werbung suggeriert uns, dass Glück käuflich sei und Liebe durch kostspielige Geschenke zum Ausdruck gebracht werden könne. Der Druck, materielle Perfektion zu erreichen – sei es durch das perfekte Dinner, die prachtvollste Dekoration oder die teuersten Präsente – lenkt uns oft von der eigentlichen Botschaft ab.

Ironischerweise könnte man behaupten, dass wir in unserem Streben nach einem „perfekten“ Weihnachten genau das Gegenteil erzielen. Anstatt Frieden und Freude zu finden, fühlen sich viele gestresst und ausgebrannt. Die wahren Werte von Weihnachten – Mitgefühl, Dankbarkeit und Gemeinschaft – gehen im Konsumrausch verloren. Vielleicht wäre es an der Zeit, innezuhalten und darüber nachzudenken, wie wir diesen Feiertag authentischer gestalten können.

Letztendlich obliegt es jedem Einzelnen von uns, die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten wiederzuentdecken und in unser Leben zu integrieren. Ob Sie nun gläubig sind oder nicht, die Essenz dieses Festes – Liebe und Menschlichkeit – bleibt universell relevant. Lassen Sie uns daher versuchen, weniger Wert auf materielle Dinge zu legen und stattdessen echte Verbindungen zu pflegen.

Möge Ihr Weihnachtsfest reich an Erinnerungen sein, die keinen Preis haben!

Ihre Redaktion der „NEUEN MITTE“


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