Nachwahlen auf dem KKV-Bundesverbandstag in Paderborn

Auf dem 92. Bundesverbandstag des KKV (Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung) in Paderborn wurde am vergangenen Wochenende eine wichtige Personalie getroffen: Die Oldenburgerin Heide Marie Winckelmann wurde zur neuen stellvertretenden Bundesvorsitzenden des KKV nachgewählt.

Die Wahl war erforderlich geworden, da Iris Kater, die langjährige Vertreterin des Bundesvorsitzenden Josef Ridders, ihr Amt aus beruflichen und persönlichen Gründen vorzeitig zur Verfügung stellen musste. Iris Kater hatte sich über viele Jahre hinweg mit großem Engagement für die Belange des KKV eingesetzt und maßgeblich zur Entwicklung des Verbandes beigetragen.

Josef Ridders äußerte sich auf der Versammlung mit tiefem Dank und Anerkennung für die scheidende Stellvertreterin: „Iris Kater hat in ihrer Amtszeit Außerordentliches für den KKV geleistet. Ihr unermüdlicher Einsatz, ihre Weitsicht und ihr Engagement waren für unseren Verband von unschätzbarem Wert. Wir bedauern ihren Abschied sehr, haben aber vollstes Verständnis für ihre persönliche Entscheidung, wünschen ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute und wünschen uns, dass sie uns mit Rat und Tat auch ohne Amt weiterhin begleitet.“

Mit Heide Marie Winckelmann tritt nun eine erfahrene und engagierte Persönlichkeit an die Seite von Josef Ridders. Geboren 1960 in Varel (Kreis Friesland) und aufgewachsen in Oldenburg, folgte der berufliche Werdegang über das Referendariat an der Gesamtschule Köln-Chorweiler weiter nach Karlsruhe. Hier war sie als gymnasiale Religionslehrerin für die Erzdiözese Freiburg an staatlichen Gymnasien tätig. Zudem ließ sie sich zur Schulseelsorgerin ausbilden und unterstützte somit selbst die Schulpastoral. Am Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe, Eliteschule des Sports, setzte sie sich federführend und in Teamarbeit für den erfolgreichen Erwerb des Siegels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein – einem bundesweiten Netzwerk für eine dauerhaft engagierte, diskriminierungssensible Schulkultur. Zudem war sie aktives Mitglied im Krisenteam der Schule.

Von 1997 – 2025 wurde sie zusätzlich in das Amt der katholischen Schuldekanin für die Bereiche Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie die SBBZ (Sozialpädagogische Bildungs- und Beratungszentren) in den Dekanaten Bretten, Pforzheim und ab 2013 in Karlsruhe (für zwei zusammengelegte Dekanate Karlsruhe / Karlsruhe Land) ernannt. In dieser Funktion trug sie zum einen die Aufsicht über den Katholischen und Konfessionell-kooperativen Religionsunterricht sowie die organisatorische und personelle Planung des Religionsunterrichts für kirchliche, pastorale und staatliche Lehrkräfte zuletzt an rund 110 Schulen. Zum anderen gehörten Lehramtsprüfungen, die Beratung und Begleitung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts und die Durchführung religionspädagogischer Tagungen und Dienstgespräche zu ihren Aufgaben. Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schulabteilung im Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg, dem Dekan, den unteren Schulaufsichtsbehörden, den Schulleitungen und den Amtskolleginnen und Amtskollegen in den kooperierenden Katholischen und Evangelischen Schuldekanaten sowie im Schulbeirat der Stadt Karlsruhe, aber auch mit den ihr anvertrauten Religionslehrkräften waren für sie sehr wichtig, selbstverständlich und reich an positiven Erfahrungen. Mehrere Jahre war sie gewähltes Mitglied im Sprecherteam der Schulbeauftragten und Schuldekane, welche die Erfahrungen und Anliegen der Gruppe mit dem Erzbischöflichen Ordinariat bespricht.

Im Juli 2020 zog Heide Marie Winkelmann mit ihrem Ehemann aus familiären Gründen zurück in ihre alte Heimat Oldenburg. Dort nahm sie eine Teildeputat-Tätigkeit als Lehrkraft für katholische Religion und Erdkunde am Gymnasium Liebfrauenschule auf, der Schule, in der sie selbst das Abitur ablegte. An der Liebfrauenschule engagiert sie sich für Antisemitismusprävention und -intervention und unterstützt mit wichtigen Bausteinen für einen „Vernetzten Unterricht“. Am Ende dieses Schuljahres wird die „Pädagogin aus Leidenschaft“ aus familiären Gründen in den vorzeitigen Ruhestand treten, um sich intensiver um ihre 91-jährige Mutter kümmern zu können.

Mit dem KKV fühlt sich Heide Marie Winckelmann seit ihrer Kindheit durch die Mitgliedschaft ihrer Eltern verbunden. „Als Kinder freuten wir uns immer, bei Familienangeboten dabei sein zu können und die Kinder der Freunde unserer Eltern dort zu treffen“, erinnert sie sich. Deshalb erkundigte sie sich nach ihrer Rückkehr nach Oldenburg bei dem Oldenburger KKV-Vorsitzenden Georg Konen nach einer Mitgliedschaft. Kurz darauf wurde sie in die Vorstandsarbeit einbezogen, in der sie sich seitdem mit viel Freude engagiert, bevor sie nun zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde.

Josef Ridders blickt der Zusammenarbeit mit der neuen Stellvertreterin mit großer Zuversicht entgegen: „Wir sind sehr glücklich, Heide Marie Winckelmann in unserem Bundesvorstand begrüßen zu dürfen. Ihre langjährige Erfahrung im Bildungsbereich, ihr tiefes Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge und ihr Engagement für katholische Werte sind eine enorme Bereicherung für den KKV. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewegen können und freue mich auf eine vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit.“

Heide Marie Winckelmann selbst erklärte: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und sichere Ihnen meine volle Unterstützung zum Wohle des KKV zu. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich aktiv in die Verbandsarbeit einzubringen und die Zukunft des KKV mitzugestalten, besonders in diesen herausfordernden Zeiten, in denen die Stärkung unserer Werte und der gesellschaftliche Diskurs von immenser Bedeutung sind.“