Impulspodium eröffnete KKV-Bundesverbandstag
Der KKV-Bundesverbandstag in Paderborn wurde am Freitagnachmittag mit einem Impulspodium eröffnet. Die Runde zielte darauf ab, umfassende Anregungen für die ehrenamtliche Arbeit in den Ortsgemeinschaften zu liefern und aktuelle Entwicklungen zu beleuchten.
Der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders eröffnete das Podium. Er stellte einen Bezug zum Pontifikat von Papst Leo XIV. her und thematisierte die sich wandelnden Herausforderungen und die damit verbundenen Chancen für Kirche und Gesellschaft. Ridders betonte die Notwendigkeit, innovative Wege zu beschreiten und auf aktuelle Fragen zu reagieren. Er rief zur Belebung der Verbandsarbeit mit neuen Ideen auf und wies auf die Bedeutung des individuellen Beitrags der Mitglieder hin. „In Zeiten des Wandels müssen wir mutig neue Wege gehen und die Chancen nutzen, die sich uns bieten, um relevant und wirksam zu bleiben“, so Ridders.
Nach der Eröffnung durch Josef Ridders folgten die detaillierten Beiträge der Podiumsteilnehmer, die ihre jeweiligen Schwerpunkte beleuchteten.
Sabine Kramm, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Paderborn, beleuchtete die Rolle des ehrenamtlichen Engagements für das Gemeinwesen aus kommunaler Perspektive. Sie hob hervor, wie bürgerschaftliches Engagement das soziale Gefüge einer Stadt stärkt, das Miteinander fördert und die Lebensqualität für alle Bürger verbessert. Kramm unterstrich die Wertschätzung der Stadt für die unbezahlbare Arbeit der Ehrenamtlichen. „Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft. Ohne die vielen freiwilligen Helfer wäre das Gemeinwesen in dieser Form nicht denkbar“, betonte Kramm.
Anschließend präsentierte Heidi Winckelmann, stellvertretende KKV-Bundesvorsitzende und Vertreterin der Ortsgemeinschaft Oldenburg, Beispiele erfolgreicher Kooperationen mit anderen katholischen Verbänden. Sie erläuterte, wie durch gemeinsame Veranstaltungen und Projekte frühere Konkurrenzgefühle in der Sozialarbeit abgebaut und stattdessen Synergien genutzt werden konnten. Heidi Winckelmann hob hervor, dass der Austausch von Erfahrungen und Ressourcen die Effektivität der Verbandsarbeit maßgeblich steigere. „Durch offene Zusammenarbeit konnten wir feststellen, dass wir gemeinsam mehr erreichen als im Alleingang. Die Bündelung unserer Kräfte hat sich als Schlüssel zum Erfolg erwiesen“, äußerte sie.
Isabell Druwen stellte das innovative Projekt „Vinylandachten“ im Bistum Essen vor. Sie erläuterte detailliert das Konzept, die Umsetzung und die positive Resonanz auf diese moderne Form der Andacht. Druwen gab Einblicke in ihre persönliche Motivation für das Engagement in diesem Projekt, das besonders Menschen anspricht, die traditionellen Gottesdienstformen fernstehen. „Es geht darum, den Glauben auf neue, zugängliche Weise zu vermitteln und Räume zu schaffen, in denen sich auch junge Menschen spirituell beheimatet fühlen können“, erklärte sie.
Den Abschluss der Impulsvorträge der Podiumsteilnehmer bildete Mathias Heidemann, Vorstandsmitglied des KKV DV Münster. Er stellte neue Ansätze und Ideen aus seinem Diözesanverband vor. Er erörterte die Potenziale neuer Kommunikationsformen, insbesondere digitaler Kanäle, für die Erreichung jüngerer Zielgruppen und die zeitgemäße Vermittlung der Verbandsbotschaft. Heidemann betonte die Notwendigkeit, auf die Mediennutzungsgewohnheiten der jungen Generation einzugehen. „Die Digitalisierung bietet uns enorme Möglichkeiten, junge Menschen anzusprechen und unsere Inhalte dort zu platzieren, wo sie sich ohnehin bewegen“, sagte Heidemann.
Josef Ridders schloss die Impulsvorträge mit einer tiefgehenden Einordnung des KKV-Mottos „Menschen.Wertvoll.Verbinden“. Er verband die individuellen Erfahrungen der Podiumsteilnehmer mit der KKV-Vision, Menschen in ihren Werten zu stärken und Gemeinschaft zu bilden, als grundlegendes Element der Verbandsarbeit.
Das Podium wurde durch weitere Video-Impulse ergänzt. Pfarrer Andreas Süss (Neuss) teilte seine positiven Erfahrungen mit dem KKV und hob die Bedeutung des Verbandes hervor. Pfarrer Ralf Meyer, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Münster, sprach über bewährte und neue Strategien zur Erreichung junger Menschen durch katholische Verbände. Ein weiterer Videoimpuls kam von Wolfgang Bosbach, der seine Vorstellungen zur katholischen Kirche und dem KKV aus einem Podcast beisteuerte und damit eine externe Perspektive einbrachte.
Abschließend wurde das neue digitale Format „An(ge)dacht“ des KKV Bundesverbands in einem Videospot als Premiere vorgestellt. Dies führte zu einer lebhaften Diskussion über die Bedeutung digitaler Kommunikationsformate für die zukünftige Verbandsarbeit und deren Potenzial, neue Zielgruppen zu erschließen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine Vielzahl von Ideen und Impulsen für ihre Arbeit in den Ortsgemeinschaften. Die Veranstaltung untermauerte die Ansicht, dass ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft weiterhin unverzichtbar ist und neue Ansätze zur Stärkung der Verbandsarbeit notwendig sind. Das Bundesverbandstags-Motto „Menschen.Wertvoll.Verbinden.“ wurde als Leitmotiv für die Arbeit des KKV in den kommenden zwei Jahren etabliert.
Das Impulspodium diente somit als substanzieller Auftakt, der zur Sammlung von Ideen und zur Diskussion über die zukünftige Ausrichtung des KKV beitrug.

