Kultur trifft Glauben

3Uneinigkeit und Cimbasso begeistern

Der KKV-Bundesverbandstag 2025 in Paderborn fand am Sonntag im Liborianum einen ungewöhnlichen und höchst unterhaltsamen Abschluss: Im Rahmen der „Festlichen Stunde“ gastierte das theologische Kabarett-Trio „3Uneinigkeit“. Eine bewusste Abkehr von der klassischen Festrede, die bei den Teilnehmern für Schmunzeln und tiefgründiges Nachdenken sorgte und bei allen Beteiligten hervorragend ankam.

Zuvor hatte bereits das Blechbläserensemble Cimbasso mit meisterlichen Klängen die „Festliche Stunde“ eingeleitet und damit das KKV-Motto „Menschen. Wertvoll. Verbinden.“ musikalisch untermauert. Dann aber wurde die Bühne frei für das Trio Markus von Hagen, Christoph Tiemann und Urs A. von Wulfen. Diese preisgekrönten Kabarettisten, die auch für ihre individuellen Programme bekannt sind, bilden gemeinsam „Die 3Uneinigkeit“ und widmen sich auf humorvolle Weise theologischen, religiösen und kirchlichen Themen. Mit scharfsinnigen Pointen und augenzwinkerndem Blick auf kirchliche Absurditäten und katechetische Situationen gelang es „Die 3Uneinigkeit“, das Publikum zu begeistern und zum Nachdenken anzuregen.

Der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders erklärte in seiner Begrüßung, warum diese unkonventionelle Wahl für den Abschluss des Verbandstages getroffen wurde: „Das mag den ein oder anderen überraschen. Doch gerade für einen christlichen Verband wie den KKV ist dies die ‚perfekte Mischung‘.“ Ridders betonte, wie Kabarett das KKV-Motto „Menschen. Wertvoll. Verbinden.“ auf einzigartige Weise aufgreift.

„Kabarett lebt von der Beobachtung von Menschen und ihren Eigenheiten. Es hält uns auf humorvolle Weise einen Spiegel vor und zeigt uns, dass der Mensch – mit all seinen Facetten, auch den manchmal absurden – ‚wertvoll‘ ist und es wert ist, darüber nachzudenken“, so Ridders. Er hob hervor, dass intellektuelles Kabarett wie das von ‚3Uneinigkeit‘ dazu anrege, über eigene Perspektiven nachzudenken, zu hinterfragen und neue Blickwinkel auf Altbekanntes – auf Kirche, Glauben und Theologie – zu ermöglichen. „Dies ist ein wertvoller Dienst in einer Zeit, in der Denkfaulheit und vorgefertigte Meinungen oft die Oberhand gewinnen. Es ist wertvoll, uns selbst nicht immer zu ernst zu nehmen und über uns selbst lachen zu können“, dankte er den Künstlern für ihre Denkanstöße.

Besonders hob Ridders die verbindende Kraft des Humors hervor: „Lachen verbindet! Humor ist eine der stärksten Brücken zwischen Menschen. Das gemeinsame Lachen über Absurditäten oder die kluge Pointe schafft eine einzigartige Verbundenheit. Es ist eine Form des Dialogs, die festgefahrene Positionen auflockern und neue ‚Verbindungen‘ ermöglichen kann.“ Abschließend stellte er klar: „Unser Glaube ist stark genug, auch Humor und Selbstironie zu ertragen – ja, er braucht sie sogar, um lebendig und relevant zu bleiben. Wir sind kein verstaubter Verein, sondern ein dynamischer Verband, der sich den Herausforderungen der Zeit auch mit einem Lächeln stellt.“

Nach dem inspirierenden und unterhaltsamen Auftritt von „Die 3Uneinigkeit“ klang der Bundesverbandstag mit einem gemeinsamen Imbiss aus, der Gelegenheit zu weiteren Gesprächen und neuen Kontakten bot – ganz im Sinne des Mottos „Menschen. Wertvoll. Verbinden.“. Der positive Nachhall des Kabaretts bestätigte, dass Humor und Glaube tatsächlich eine perfekte Einheit bilden können.