Pater Georges Aboud berichtete beim KKV Monheim am Rhein über seine Arbeit im Libanon und Syrien – und stieß auf überwältigende Hilfsbereitschaft.

Monheim am Rhein – Es war ein Abend, der den Blick weitete und die Weltpolitik direkt ins Pfarrer-Franz-Boehm-Haus holte. Dicht besetzt waren die Stühle bei der Vortragsveranstaltung des KKV, des Verbands der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Gast des Abends: Pater Georges Aboud. Sein Thema: „Mein Leben und Wirken im Nahen Osten (Libanon und Syrien) und meine neuen Projekte im Libanon“.

Pater Aboud, der vielen Monheimern durch seine Zeit in der Kirchengemeinde bekannt ist, nahm die über 50 KKVerinnen und KKVer mit auf eine eindrucksvolle und teils erschütternde Reise. Mit eindringlichen Bildern auf einer Leinwand sprach er über die Schönheit des Libanon, aber auch über die tiefen Wunden, die beispielsweise die verheerende Explosionskatastrophe 2020 in Beirut hinterlassen hat. Er gab Einblicke in sein früheres Pfarrgemeindeleben im krisengeschüttelten Damaskus und schilderte die aktuelle, oft verzweifelte Lage in Syrien.

Doch der Blick des Paters, der im Juli 2025 von seinem Orden zum Vertreter des Generaloberen gewählt wurde, ist vor allem nach vorne gerichtet. Nach seiner Rückkehr in den Libanon übernimmt er die Verantwortung für zwei Herzensprojekte: ein Kinderheim für Waisen und Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen sowie eine Berufsschule.

Hier wurde der Appell des Abends konkret: „Die beiden Einrichtungen sind mit Fachkräften zu besetzen und auch zu bezahlen“, erklärte Pater Aboud die dringende finanzielle Notlage. Es fehle an den laufenden Kosten, um die so wichtige pädagogische Arbeit aufrechtzuerhalten.

An diesem Punkt ergriff Herbert Süß, der Vorsitzende der KKV-Ortsgemeinschaft Monheim am Rhein, das Wort und baute eine Brücke zur lokalen Gesellschaft und Verantwortung. Er erinnerte daran, dass der Vortrag auch eine besondere Aktualität besitze, da Papst Leo XIV. Anfang Dezember selbst in den Libanon reisen werde – eine Region, die nun durch Pater Aboud ein Gesicht bekommen hat.

Süß richtete einen klaren Appell an die Anwesenden: „Die Kirchengemeinde St. Gereon und Dionysius haben Pater Georges Aboud nun über ein Jahr lang kennen und schätzen gelernt und sollten ihn finanziell unterstützen.“

Die Reaktion der Monheimer war unmittelbar und großzügig. Noch an Ort und Stelle kam durch Barspenden eine beeindruckende Summe von fast 500 Euro zusammen. Ein starkes Zeichen der Solidarität, das zeigt, wie sehr der Funke der Hilfsbereitschaft an diesem Abend übergesprungen war.

Der KKV Monheim am Rhein sammelt weiter für die Projekte. Wer die Arbeit von Pater Georges Aboud unterstützen möchte, kann dies per Banküberweisung auf das Konto DE79 3056 0548 0013 8300 10 bei der VR Bank eG Monheim am Rhein der KKV OG Monheim mit dem Vermerk „Spende für die Projekte von Pater Georges Aboud“ tun.